Konstruktion & Philosophie

GRATUNGEN

Jemand, der eine Holzsnare oder generel Holzkessel spielt, der möchte in der Regel weniger Obertöne, mehr Bauch und Wärme im Grundklang. Deswegen unterstreiche ich dies gerne mit einer modernen 35° Gratung. Modern soll an dieser Stelle heißen, die Gratung läuft zwar flacher aber trotzdem spitz aus. Die Trommeln entfalten dadurch immer noch vielfältige Obertöne und klingen je nach Stimmung lebendig bis satt, nie dumpf wie bei einer runden Gratung und in jedem Fall ohne das extreme Singen mancher Metallkessel. Ich bin kein Fan von Dämpfern und fertige lieber gleich mit den Parametern die den Sound ausmachen.

KESSELDICKE

Genau so halte ich dies auch im Bereich der Kesselstärken...ein dicker Holzkessel klingt schnell metallisch und dadurch wieder obertonreich...hingegen ein dünn ausgedrehter Holzkessel gewinnt am so begehrten Kesselklang, der Sensibilität und dem unverwechselbarem Charakter vom Holz. Damit der Attack erhalten bleibt, lasse ich gerne im oberen und unteren Bereich der Gratung am Kessel etwas mehr Material stehen, was einem klassischen Verstärkungsring entspricht nur das in meinem Fall hier kein quer verlaufender Ring mit Leim zur Verwendung kommt und dadurch das Vibrationsverhalten des Kessels nicht vermindert wird. Diese absolute Konsequenz mit den möglichst geringen Leimflächen ist äußerst wichtig und zeichnet die Trommeln von pollnerdrums in allen Bauweisen aus. Jahrelange Forschung hat gezeigt, was hier den gewünschten, prägnanten Sound einer Snare und generell alle Kesselgrößen am Schlagzeug beflügelt. Das Ziel ist es dabei, eine möglichst starre und schwingungsübertragende Verbindung zu schaffen… mehr möchte ich allerdings an diesem Punkt dazu nicht sagen und somit eines meiner kleinen aber essentiellen Firmengeheimnisse waren.

SNAREBETT

Das Snarebett fertige ich gerne von Hand, tief und breit, damit eine möglichst große Auswahl an Teppichen spielbar und die Kettenansprache sensibel und sauber ist.

HOLZAUSWAHL

Auch bei der Wahl der Hölzer im Segment der StaveSnares steht und fällt das Spielverhalten, der Klang und die Verzugsfreiheit mit der Erfahrung und dem Know-how eines Holzfachmanns. Mit der richtigen Anordnung der Jahresringe erhält man einen stimmstabilen und auch lebenslang verzugsfreien Kessel. Zum Einsatz kommen ausschließlich Hölzer aus eigener Fällung oder von lokalen Händlern...bevorzugt Eiche, Esche, Ahorn, Buche, Robinie, Ulme, Kirsche und Birke.

OBERFLÄCHE

Für mich als „Holzwurm“ ist die natürliche Oberfläche am reizvollsten und so werden nahezu alle meine Kessel mit einer transparenten Hardwachs-Oberfläche, matt versiegelt.

MASSIV DRUMS

Das herausragende Produkt der Firma pollnerdrums, zeichnet sich durch die Fertigung von Trommelkesseln aus einem massiven Stück Baumstamm, ohne jeglichen Leim aus. Die sehr spezielle Trocknung dieser Kessel benötigt circa vier Jahre und bringt bei erfolgreichem Abschluss dieser Phase ein extrem hochwertiges, klar und definiert klingendes Instrument hervor. Diese Bauweise setzt neue Maßstäbe, glänzt mit einer enorm weiten Stimmspannweite, funktioniert in allen Dynamiken und bringt einen selten so überzeugenden Wohlklang mit sich.